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Der Frühling kommt – für die Pferde geht es wieder auf die Weide!

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und auf den Wiesen und Feldern sprießen die ersten grünen Halme. Nicht nur die Pferde, sondern auch Ihre Besitzer und die Stallbetreiber warten sehnsüchtig auf das Anweiden im Frühjahr und den ersten Koppelgang. Für die Pferde bedeutet es Bewegung an der frischen Luft, Sozialkontakt mit den Stallkollegen und die natürlichste Aufnahme von Grundfutter saftiges Weidegras. Alles Super?

Nicht nur! Vorsicht bei der Umstellung von der reinen Heufütterung bzw. Heulage auf Weidegras. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist das eine kritische Zeit. Sie stellt eine Umstellung für den gesamten Organismus, vor allem für die Darmflora, dar.

Anweide-Management

Mit dem richtigen Anweide-Management können Verdauungsstörungen wie z.B. Kotwasser, Koliken bzw. fütterungsbedingte Hufrehe durch Weidegras vermieden werden.

Als Faustzahl für den richtigen Anweide-Zeitpunkt bei Pferden gilt: „Bierflaschenhöhe“. Das heißt, wenn das Gras etwa 15 – 20 cm hoch gewachsen ist, sollte man die Pferde anweiden. Die Koppelsaison kann in der Regel Mitte April bis Anfang Mai eröffnet werden. Dieser Zeitpunkt kann sich – je nach Standort und Wetterlage – um einige Tage bis Wochen vor- oder zurückschieben.

Damit die Darmflora genügend Zeit hat sich an das neue Futterangebot anzupassen, muss die Umstellung langsam erfolgen.

Tipp: 10 bis 15 Minuten anweiden genügen am ersten Tag!

Die Pferde werden zwar nicht begeistert sein nach so kurzer Zeit wieder zurück in den Stall zu müssen, aber es macht Sinn. Denn die Umstellung von struktur- und rohfaserreichem Heu auf wasser- und zuckerreiches Gras ist eine echte Herausforderung für die Dickdarmflora. Außerdem ist es empfehlenswert, die ersten Weidebesuche auf den Nachmittag zu verlegen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Fruktangehalt in den Gräsern geringer als in den Morgenstunden. In den ersten beiden Wochen des Anweidens im Frühjahr, kann man die Weidezeit jeden Tag um 10 bis 15 Minuten verlängern. Nach dieser Anpassung sind dann auch zusätzliche kurze Phasen am Vormittag möglich. Der Organismus braucht etwa vier Wochen für die Umstellung, danach können die Pferde problemlos über mehrere Stunden auf die Koppel.  Sollte Ihr Pferd während der Weidezeit einige Tage nicht auf die Weide dürfen, dann bedeutet auch dies wieder erneut langsam anweiden.

 

Worauf ist noch zu achten?

Zuerst Heu füttern, dann Weidegang und danach Kraftfutter. Niemals vor dem Weidegang Kraftfutter füttern, dies kann zu erheblichen Koliken führen. Ein weiterer Vorteil der vorangegangenen Heufütterung besteht darin, dass es den ersten Hunger stillt und vermeidet, dass die Pferde zu gierig auf die Weide kommen.  Bei einer zu schnellen Umstellung während der Anweidephase kann es zu Durchfall (Kotwasser) oder starke Blähungen (Kolik) beim Pferd kommen.  Wenn die Mikrobenpopulation (Darmflora) ins Ungleichgewicht kommt, sterben die faserverdauenden Darmbakterien ab indem sie platzen. Hier werden schadhafte Endotoxine freigesetzt, die wiederum den Stoffwechsel belasten. Dabei können offensichtliche Symptome wie Lahmheiten/Hufrehe, Koliken und stumpfes Fell, aber auch nicht sichtbare gesundheitliche Auswirkungen auf die inneren Organe Herz, Magen, Darm, Leber und Niere auftreten.

Nicht zu vergessen ist Wasser auf der Koppel! Gerade bei sehr warmen Temperaturen, wenn die Tiere über mehrere Stunden auf der Weide sind, muss man auf eine ausreichende Wasserversorgung achten. Wichtig ist es auch den Kot regelmäßig von den Weiden zu räumen um starke Verwurmung zu vermeiden.

Auch während der Weidezeit sollte auf eine ausreichende Mineralstoff- und Spurenelementversorgung geachtet werden, denn gerade im Bereich der Mineralstoffe und Spurenelemente kann es zu erheblichen Engpässen kommen, wenn kein Ausgleich geschaffen wird. Bei Grundfutteruntersuchungen werden meistens Mängel in diesem Bereich festgestellt. Hier sollte vor allem auf eine Versorgung mit hochverfügbaren organisch gebundenen Spurenelementen geachtet werden.

Auch eine Überfütterung mit Weidegras kann eine fütterungsbedingte Hufrehe auslösen. Längst ist bekannt, dass nicht Eiweiß der „Übeltäter“ ist, sondern vermutlich so genannte Fruktane, Zucker und Stärke. Fruktane sind Kohlenhydrate, die dem Gras als Energiezwischenspeicher dienen und immer dann gebildet werden, wenn die in der Pflanze durch Photosynthese hergestellte Energie nicht zum Wachsen des Grases verbraucht werden kann. Der im Gras enthaltene Fruktangehalt ist somit abhängig von der Sonneneinstrahlung, der Temperatur, vom Nährstoffgehalt des Bodens, der Witterung (trocken, feucht) und letztendlich auch von der Grassorte. Gerade Pferde, die schon einmal an Hufrehe erkrankt waren, übergewichtige Pferde oder Pferde, die einen „ empfindlichen“ Darm haben, sollten nur zu Zeiten geringer Fruktangehalte Weidegang genießen.

Wann können hohe Fruktanwerte im Weidegras auftreten:

  • Sonne und kalte Temperaturen (< 10 ° C) bzw. Frost = extrem hohe Fruktangehalte, hohe Rehegefahr! Dadurch ist das besonders hohe Reherisiko im Frühjahr (April, Mai) und auch im Herbst (Oktober, November) zu erklären.
  • Kaltes Wetter, Nachtfrost = mittlere Fruktangehalte, Rehegefahr
  • Im Sommer bei warmen Nächten und sonnigen Tagen ist der Fruktangehalt vormittags am niedrigsten. Ab Mittag wird es für rehegefährdete Pferde unter Umständen kritisch.
  • Nährstoffarmer Boden bedeutet oft hohe Fruktangehalte, da die Pflanzen keine Nährstoffe zum Wachsen haben, darum ist es nicht richtig, einfach das Düngen einzustellen wie vielerorts als besonders gut erachtet wird. Auch ständig abgefressene oder kurzgemähte Wiesen führen zu erhöhten Fruktaneinlagerungen im Gras, denn Fruktane werden hauptsächlich im Stengel gebildet. Deshalb erkranken auch immer wieder Pferde auf abgegrasten Weiden an Hufrehe.
  • Trockenheit führt zu höheren Fruktangehalten im Gras, da das Gras nicht wachsen kann.

Kritisch anzumerken ist auch, dass viele Pferde viel zu wenig Bewegung haben. Mit ausreichender Arbeit mit dem Pferd ließen sich viele Stoffwechselkrankheiten vermeiden – das muss nicht gleich Reitsport auf höchstem Niveau sein. Auch ein ausgedehnter Schrittausritt kann wahre Wunder bewirken!

Wie können Sie Ihr Pferd unterstützen?

Füttern Sie Elité Produkte, die die Actisaf Lebendhefe zur Unterstützung der Darmflora und Prävention von Verdauungsstörungen enthalten! Defizite aus dem Grundfutter Heu bzw. Weidegras werden mit den enthaltenen hochverfügbaren organischen Spurenelemente Bioplex© (Kupfer, Zink, Mangan, Eisen) und Selplex© (Selenhefe) ausgeglichen.

Die Tagesration muss an die jeweilige Leistung des Pferdes (Rasse, Freizeit-, Sportpferd, Zuchtstute und Fohlen) angepasst werden. Bei Elité Robust Müsli und Elité Ergänzer Pellet mit hohem Anteil an organischen Spurenelementen (Bioplex©, Selplex©) ist beispielsweise in Kombination mit dem Luzernemix oder den Luzernemix Digest eine geringe Futtermenge von 1kg täglich meistens schon ausreichend.

Elité Produkte mit Actisaf Lebendhefe und organischen Spurenelementen:

  • Elité Vital Müsli mit Kräuter-Samen-Frucht Mischung zur Unterstützung des Immunsystems und der Vitalität
  • Elité Balance Sport ohne Hafer mit konzentrierter Nährstoffversorgung und ausbalancierter Energie
  • Elité Sensitive Plus als stärke- & zuckerarme Variante. Es ist getreide- & melassefrei und sorgt mit einem hohen Anteil an extrudierter Reiskleie und einer Kräutermischung mit Aroniabeeren, Apfeltrester, Johannisbrot und getoasteter Sojabohne für ausgeglichene Freizeit- und Sportpferde

Mit den beiden Supplementen Lifeforce Formula und Elite wird eine gezielte Versorgung mit organischen Spurenelementen (Bioplex©, Selplex©) erzielt. Die Yea-Sacc© Lebendhefe unterstützt die Darmgesundheit und Verdauungsstörungen werden präventiv vorgebeugt.  Zusätzlich enthält es einen speziellen Wirkkomplex  zur Kontrolle von Mykotoxinen und pathogenen Keimen, für ein gesteigertes Wohlbefinden und ein gestärktes Immunsystem.

Für Fragen & Beratung stehen Ihnen die Fixkraft-Pferdefutterspezialisten gerne zur Verfügung!