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Was passiert bei einer unangemessenen Rationsgestaltung?

Bei einer Ration, die nicht an die Bedürfnisse, d.h. auch an die Leistung des Pferdes, angepasst ist, gerät die Mikrobenpopulation ins Ungleichgewicht. Dies hat einen Anstieg des Milchsäuregehaltes im Magen und höhere Mengen an Gasen wie Kohlendioxid und Wasserstoff im Verdauungstrakt zur Folge. Wenn der Milchsäure- bzw. Gasgehalt zu stark ansteigt, sterben die faserverdauenden Darmbakterien ab, indem sie platzen. Hierbei werden Endotoxine (also Giftstoffe aus den abgestorbenen Bakterien) frei, die wiederum den Stoffwechsel belasten. Endotoxine, Ammoniak und Amine (nicht oder unzureichend verdautes Eiweiß) führen zu gesundheitlichen Problemen.

Dabei können sich offensichtliche Symptome wie Lahmheiten/Hufrehe, Koliken und stumpfes Fell zeigen. Es kann aber auch zu nicht sichtbare Symptomen führen, die gravierendere Auswirkungen haben, wie beispielsweise Magengeschwüre und Schäden an den inneren Organen. Die inneren Organe wie Darm, Leber und Niere versuchen die Imbalancen wieder auszugleichen, sprich die Toxine abzubauen und den Stoffwechsel zu entlasten. Hierbei kann es zu Zellschäden an Leber und Nieren kommen oder/und zu subklinischen Erscheinungen, wie einer verminderten Leistungsbereitschaft und gestörtem Wohlbefinden.

Auch der Mineralstoffhaushalt wird durch die gestörten Verdauungsvorgänge in Mitleidenschaft gezogen. Es kann zu Spurenelementmängeln kommen, die Verspannungen, Ekzeme und Kreuzverschlag nach sich ziehen können.