Der Weizenpreis hat, aufgrund des guten Angebots aus Russland, auch in der EU im letzten Monat verloren. Das Exportprogramm aus der EU ist gut gefüllt, und Russland hat noch eine Rekordernte zu verschiffen. Der unerwartet starke Kälteeinbruch in den USA dürfte keine Schäden am Winterweizen angerichtet haben. Zuletzt wird im Markt, durch die Panzerlieferungen in die Ukraine, wieder mit einer Verschlechterung der politischen Lage gerechnet. Der physische Markt ist sehr ruhig und es gibt wenig Geschäft.
Die Maisexporte aus der Ukraine laufen, besonders über den Landweg, wieder ohne größere Probleme. Im sogenannten Exportkorridor im Schwarzmeer, wird von Verzögerungen am Bosporus berichtet. Mit Spannung wird die zukünftige Entwicklung beziehungsweise eine etwaige Verlängerung vom Markt beobachtet. Die Produktionsmenge in der EU 27 liegt zwar bei -23,64% im Vergleich zum Vorjahr – auf der anderen Seite kommt viel Ware aus der Ukraine in die EU. Die Preise sind auch bei Mais gefallen, aber Verkäufer sowie Käufer sind sehr verhalten in dieser Marktkonstellation.
Im Eiweißkomplex ist der Preis für gentechnisch-veränderten Soja besonders für Jänner bis März zuletzt wieder gestiegen. Aufgrund der immer wieder wechselnden Wettervorhersage in Argentinien ist eine einheitliche Markttendenz nur mehr schwer erkenntlich. Prinzipiell wird im Großteil von Brasilien mit einer außerordentlich guten Ernte gerechnet. Im gentechnik-freien Eiweißmarkt bereiten die niedrigen Ölpreise den Schrotproduzenten zunehmend Probleme. Die Saat an sich ist nicht günstig und so ist eine Preissteigerung im Schrot zu sehen.
Der Beitrag gibt die persönliche Einschätzung und Meinung des Autoren Michael Duspiwa, Einkaufsleiter Fixkraft wieder.