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Rohstoff-Update vom 1. Dezember 2021

Die Versorgungslage beim Weizen spitzt sich weiter zu und so wurden in der letzten Woche Allzeit-Höchstwerte auf der Matif Börse (bis zu 310 EUR) erreicht. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass es aufgrund des schwachen Euros nicht zu Rekordpreisen in US Dollar gekommen ist. Demnach sind noch weiter steigende Preise bei Weizen möglich. Interessant sind auch die Preisunterschiede von Futterweizen zu den Mahlqualitäten. Aufgrund der geringeren Ernte in Kanada und den USA ist besonders Premiumweizen aus Österreich im Ausland sehr gefragt. Hier spricht man bereits von mehr als 100 EUR/to Prämie zur Futterqualität.

Mais steht im Schatten des Weizens. In den vergangenen Tagen sind die Preise weiter gestiegen, was sich hauptsächlich durch den hohen und steigenden Weizenkurs erklären lässt. Dadurch wird der Einsatz von Mais für Mischfutterwerke immer interessanter. Auch der Verbrauch seitens der Industrie wird hoch erwartet. Wie bereits oben erwähnt, fördert ein schwacher Euro den Export aus der EU. Das hat besonders in den Häfen zu einem erhöhten Exportaufkommen geführt. Importe in die EU sind im Vergleich zu den Vorjahren auf einem niedrigen Niveau.

Gentechnisch-veränderter Soja hat zuletzt ein sehr heterogenes Bild abgegeben. Auf der einen Seite war China wieder vermehrt in Kauflaune. Die Ernteprognosen sind weiterhin gut, obwohl bereits über ausbleibende Niederschläge gesprochen wird. Argentinische Bauern sind mit ihrer Abgabebereitschaft sehr zurückhaltend. Zuletzt sind die Sojaschrot Kurse wieder unter Druck geraten – was aber auf den physischen Preis in der EU wenig Auswirkungen hat. Hier wird zunehmend die Logistik das Problem. Gentechnik-freier Soja ist weiterhin entkoppelt und bleibt auf einem hohen Preisniveau relativ unverändert.

Der Beitrag gibt die persönliche Einschätzung und Meinung des Autoren Michael Duspiwa, Einkaufsleiter Fixkraft wieder.