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Rohstoff-Update vom 2. September 2020

Die Weizenproduktion fällt zuletzt in den baltischen Staaten höher als erwartet aus. Dort sah man zuletzt auch niedrigere Preise. Bei der Qualität gibt es jedoch einige Probleme, Körner wurden vor allem durch Käfer beschädigt. Deutschland und Polen sind preislich für den Export nicht konkurrenzfähig und aufgrund der geringeren Produktion in Frankreich sind auch die MATIF Preise an der Börse unterstützt.

Zuletzt wurde immer wieder über ausbleibende Regenfälle berichtet, was die Maispreise in den USA leicht unterstützt. Auch im Schwarzmeer-Raum wird mit einer geringer als geplanten Erntemenge gerechnet. Konsumenten bleiben bei diesen Preisen weiterhin zurückhaltend für die kommende Ernte. Ware aus der Saison 2019 wird mit hohem Aufpreis gehandelt – zumindest von denen, die noch Mais haben.

Die Gerstenernte ist eingefahren und eingelagert. Bei wenig Angebot und geringer Nachfrage wird nur wenig neues Geschäft abgeschlossen. Die großen Mengen sind unter Abwicklung nach China und Saudi-Arabien. Aufgrund der niedrigen Preise und der COVID-Problematik war das Verkaufsverhalten in dieser Saison sehr zurückhaltend.

Seit der 2. Augusthälfte hat sich der Sojamarkt gedreht. Dies lässt sich auf warmes Wetter, Wassermangel und zusätzlicher Nachfrage aus China zurückführen. Sojaschrot ist weiterhin fest und Brasilien ist mit der letzten Ernte sehr knapp. Auch in Argentinien ist die Bohne knapp, mangels Verkaufsbereitschaft der Landwirte. Im September müsste sich Klarheit über die Erntemenge in den USA ergeben.