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Rohstoff-Update vom 22. Dezember 2020

Der Weizenmarkt im Dezember war verhältnismäßig ruhig mit wenig Neugeschäften. Die deutschen Häfen waren damit beschäftigt das Exportprogramm für diesen Monat abzuwickeln – welches auf gutem Niveau läuft. Die Verkaufsbereitschaft der Landwirte konkurriert mit den Feiertagen, und fällt daher aktuell gering aus. Ein spannendes Thema für die nächsten Wochen, werden die Auswirkungen der Einführung einer Exportsteuer in Russland. Eventuell kann dies zu mehr Nachfrage im EU-Raum führen.

Bei Mais gab es in den letzten Wochen vermehrt Verkaufsbereitschaft von Produzenten, welche auf verhaltene Nachfrage gestoßen ist. Der Konsum dürfte für das Quartal 1 bereits gut gedeckt sein. Außerdem muss sich Mais gegen andere Komponenten im Mischfutter durchsetzen. Preislich kann man zuletzt einen Seitwärtsmarkt beobachten.

EU-Futtergerste wurde zuletzt durch Geschäfte mit Iran und China bestimmt. Die Preise stagnieren aktuell für dieses Produkt. Erste Verkäufe für die Ernte 2021 wurden bereits Richtung China getätigt. In der Schwarzmeer-Region läuft die Aussaat von Wintergerste planmäßig, was aus heutiger Sicht eine durchschnittliche Ernte 2021 erwarten lässt.

Die Sojanotierungen in Chicago sind Anfang des Monats gesunken, was aber seit Mitte Dezember wieder aufgeholt wurde. Aktuell markieren die Notierungen einen neuen Höchststand. Der Markt folgt den Nachrichten über das Wetter in Südamerika. Besonders in Argentinien ist es deutlich zu trocken. Der letzte Bericht vom US Agrarministerium hat die Produktionseinschätzung von Argentinien bereits um 1 Mio Tonnen zurückgesetzt. Private Analysten gehen aber von weiteren Reduktionen in der Produktionsmenge aus.