Zurück zur Übersicht

Rohstoff-Update vom 3. November 2020

Im letzten Monat sind die Weizenpreise an der Matif gestiegen, und boten den Landwirten gute Verkaufsmöglichkeiten. Auch in der Schwarzmeerregion waren die Preise bis zuletzt unterstützt. Die Notierungen an der Börse, sowie auch die physischen Preise sind zuletzt aufgrund der guten Witterungsverhältnisse für Wintergetreide wieder etwas zurückgegangen.

Mais ist dem Weizen gefolgt, und konnte im letzten Monat ebenfalls preislich dazugewinnen. Lokale Angebote sind durchaus konkurrenzfähig mit Importware. An der Matif sehen wir ein ungewöhnliches Bild: Preise sind für den Futures Monat November höher als die Terminpreise im Jahr 2021 – was in der Erntezeit eigentlich nicht üblich ist. Das Hauptgeschäft findet auf den vorderen Terminen statt, da die Deckung des Bedarfs gering ist.

Am internationalen Gerste Markt sind die Preise durch Verkäufe an China unterstützt. Diese werden aus Frankreich und Ukraine bedient. Für den Gerste Importeur Saudi-Arabien ist die große Ernte in Australien eine interessante Alternative.

Im Sojakomplex hat sich der Preisanstieg weiter fortgesetzt. Die Gründe hierfür sind vermehrte Nachfrage aus China und mangelnde Verkaufsbereitschaft argentinischer Landwirte, welche die Sojabohne als Inflationsschutz zurückhalten. Außerdem trägt die Verzögerung bei der Aussaat in Brasilien ihren Teil zu dem Preisanstieg bei. Die Bestände in Brasilien und den USA sind außerdem knapp geworden. Die Nachfrage bleibt mangels günstigerer Alternativen aber unbeeinflusst gut.