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Rohstoff-Update vom 30. August 2021

Aufgrund mangelnder Liquidität und zuletzt vermehrten Qualitätsbedenken in Frankreich ist der September Kontrakt auf der Matif bei Weizen auf dem höchsten Stand seit März 2008. Das macht französischen Weizen im Vergleich zu Ukrainischen und Rumänischen zu teuer. Die Weltweizenpreise haben sich, seit der letzten Veröffentlichung der USDA Zahlen, in welchen die russische Weizenproduktion um 12,5 Mio. Tonnen herabgesetzt wurde, massiv nach oben entwickelt. Aufgrund der feuchten Witterung am Ende des Anbauzyklus bei Weizen, wurden die Erträge in Frankreich und Deutschland ebenfalls reduziert.

Mais aus der Ernte 2020 bleibt weiterhin rar und die Preise verweilen auf hohem Niveau. Der Handel mit Ernte 2021 ist noch sehr zurückhaltend, da es besonders in Ungarn weniger Niederschlag gab. Hier wird die Produktion um ca. 1 Mio. Tonnen unter dem Vorjahr gesehen. Aber bei einer Gesamtbetrachtung der EU kann die Ernteprognose nach oben revidiert werden. Hier waren die Niederschläge nördlich der Alpen für den Maisertrag förderlich und gesamt wird von einer höheren Produktion als 2020 ausgegangen.

Im Sojakomplex ist das Bild durchwachsener. Die Börsenpreise sind zuletzt schwächer, was sich zu einem großen Teil mit den steigenden Covid Infektionen erklären lässt. Hinzu kommen Regenfälle in den USA welche sich auf die Produktionsmengen förderlich auswirken dürften. Der Importbedarf von China wurde minimal reduziert, liegt aber immer noch über dem Vorjahresniveau. Gentechnik freier Soja auf der anderen Seite, ist weiterhin begehrt. Hohe Nachfrage und die Erwartung einer etwas späteren Ernte lassen hier keine unmittelbare große Entspannung erwarten.

Der Beitrag gibt die persönliche Einschätzung und Meinung des Autoren Michael Duspiwa, Einkaufsleiter Fixkraft wieder.