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Rohstoff-Update vom 4. Februar 2021

Besonders in der ersten Hälfte des Januars stiegen die Weizenpreise aufgrund der Beschlüsse einen Exportzoll auf russischen Weizen zu erheben. Die letzten zwei Wochen waren beeinflusst durch größere Verkaufsbereitschaft der Landwirte und Gewinnmitnahmen der Investoren. Daher gaben auch die Matif Weizenkurse wieder nach. Nordeuropäischer Weizen ist am internationalen Markt wettbewerbsfähig und trifft auf eine gute Nachfrage. Die Endbestände werden dadurch aus heutiger Sicht knapp ausfallen. Der Winterweizen für eine Ernte 2021, befindet sich aktuell in gutem Zustand.

Futtergerste wird aktuell aus Nordafrika nachgefragt und ist die einzige Destination in der EU Ware konkurrenzfähig ist. Gerste in Frankreich und der Ukraine ist bereits so gut wie ausverkauft. Am internationalen Markt bedienen sich die großen Importeure mit Gerste aus Australien, welche preislich attraktiv ist. China kauft momentan Gerste für 2021 aus Kanada und Frankreich – der Markt in der Ukraine ist noch nicht liquide.

In der ersten Hälfte des Monats stiegen die Sojakurse in Chicago stark an. Dies ließ sich primär auf schlechtere Wetterbedingungen in Südamerika sowie niedrigere Ernteprognosen des US Agrarministeriums (USDA) zurückführen. Darauf folgte in der zweiten Hälfte des Monats bessere Wetterbedingungen und Verkäufe (Gewinnmitnahmen) der Investoren, was wieder schwächere Kurse nach sich zog. Die weltweite Sojabilanz bleibt sehr knapp. Marktteilnehmer rechnen aktuell mit einer Ernte in Argentinien von 45 Mio. Tonnen und Brasilien zwischen 130 bis 135 Mio. Tonnen. Diese Mengen müssen auch eintreffen, da sonst die internationale Nachfrage nicht gedeckt werden kann. Trotz hoher Preise zögern Südamerikanische Produzent mit weiteren Verkäufen. Die höheren Preise im Sojaschrot haben noch nicht zu einer Reduktion der Nachfrage geführt. In den USA sind die Endbestände für diese Saison wieder herabgesetzt worden.