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Weizenbeifütterung in der Putenmast

Die Leistung der Puten ist in den letzten Jahren deutlich verbessert worden. Grund für höhere tägliche Zunahmen und bessere Futterverwertung bei gleichzeitig hohen wertvollen Fleischanteilen sind hoch effiziente Selektionsmethoden in der Zucht, optimiertes Herdenmanagement im Verlauf der Mast sowie bestens abgestimmte Fütterungsprogramme.

Die genetische Selektion auf Leistungsmerkmale der Puten hat leider auch einige negative Nebeneffekte. Höhere Stressanfälligkeit, Stoffwechselstörungen,  Schwächen im Immunsystem und ein sensiblerer Darm sind bei hochleistenden Tieren häufig zu beobachten. Daher ist ein optimales Management sowie ein optimal abgestimmtes Futter Basis für eine erfolgreiche Putenmast.

 

Die Fütterung – eine der Säulen zur erfolgreichen Putenmast

In der Futteroptimierung und –produktion werden die Ansprüche der wachsenden Tiere an die Struktur und die Nährstoffgehalte abgedeckt. Man muss die Tiere so dicht wie möglich am Bedarf füttern. In 5 bis 6 Fütterungsphasen werden Energie, Protein (Aminosäuren), Calcium und Phosphor dem Alter und der Leistung der Tiere angepasst. Dies dient nicht nur dem Tier, da es weniger unnötige Nährstoffe ausscheiden muss und dadurch unnötig den Stoffwechsel belastet. Es werden zudem weniger Nährstoffe ausgeschieden, was auch einen ökologischen Vorteil bringt.
Der Einsatz von Futtermittelzusätzen ist unumgänglich, um erfolgreich Puten zu mästen. Wissenschaftlich geprüfte Futtermittelzusätze verbessern die Nährstoffverfügbarkeit, beugen Krankheiten vor, unterstützen die Darmgesundheit und verbessern schlussendlich die Leistung. Eine richtige Dosierung dieser Zusätze ist Voraussetzung für deren optimale Wirkung. Die Wirkung und das Ziel des Einsatzes einiger Futtermittelzusätze sind hier beschrieben:

Weizenbeifütterung

Die Beifütterung von 10 bis 15% hofeigenem Weizen zum Fertigfutter in der Putenmast ist eine übliche Praxis. Neben ökonomischen Vorteilen kann die Weizenbeifütterung auch physiologische Vorteile in der Pute bringen. Die Verfütterung von ganzem oder grob geschrotetem Weizen kann sich positiv auf den Verdauungstrakt auswirken. Die Weizenbeifütterung birgt jedoch auch Risiken! Der Nährstoffgehalt sowie die Menge an Futtermittelzusätzen im Fertigfutter oder Alleinfutter sind genau auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt. Wird zu viel Weizen eingemischt, führt dies zu einer Verdünnung der Futtermittelzusätze. Dadurch sinkt deren Wirkung und dies kann sich negativ auf die Gesundheit und Leistung der Tiere auswirken.

Die neue Weizenkombi

Dieses neue Futterkonzept ist so gestaltet, dass Putenmäster ihren Weizen mit einer Einmischrate von 15 bis max. 25% einsetzen können. Dieses Ergänzungsfuttermittel wird für die Phasen 4, 5 und 6 angeboten und verringert das Risiko von Verdünnungseffekten.  Die Tiere werden mit diesem Fütterungskonzept noch besser mit Nährstoffen versorgt. Antinutritive Faktoren (siehe Box 1) werden noch effizienter eliminiert. Dadurch wird die Darmgesundheit gefördert und die Puten bleiben gesund und leistungsfähig. Für den Putenmäster ergeben sich durch den effizienteren Einsatz des hofeigenen Weizens und die höheren Leistungen der Tiere wirtschaftliche Erfolge.